Die Erinnerung an ein sehr schönes und geselliges 93. Stiftungsfest.
Am 17.05.2014 hat die Alpenland ihr 93. Stiftungsjubiläum mit einer Festmesse in der Karlskirche und einem anschließendem Festkommers im Kuppelsaal der TU Wien begangen.
Für die Zelebrierung der Festmesse konnte erneut, wie schon für die Fastenbesinnung Pater Andreas gewonnen werden. Dabei wurden alle anwesenden Bundesbrüder der Alpenland Zeugen einer unvergleichlich schön gelesenen Messe. Abgesehen vom äußerst würdigen Rahmen der Karlskirche zeichnete die Messe besonders die Predigt Pater Andras‘ aus, die nachstehend für alle noch einmal sinngemäß zur Lektüre abgedruckt sei:
Liebe Studenten der Verbindung Alpenland, liebe Brüder und Schwestern!
Papst Johannes Paul II., dessen Bild hier zu sehen ist, sprach von zwei Varianten von Gesellschaft: „Kultur des Todes“ und „Zivilisation der Liebe“. Wie können wir zu einer Zivilisation der Liebe beitragen?
Eure Studentenverbindung feiert heuer ihr 93-jähriges Bestehen, unsere Ordensgemeinschaft der Kalasantiner das 125. Jubiläum – da gibt es immer wieder Reformbedarf, wie auch der alte Spruch „Ecclesia semper reformanda“ sagen will.
Alle drei Lesungstexte zum heutigen 5. Ostersonntag (Apg 6, 1Petr 2,5 und Joh 14,2) verwenden das Bild vom Hausbau, Wohnungserrichtung, Raum schaffen für Menschen und Entwicklung. Wie kommt es zu einem Haus mit viel Platz (wie Jesus betont), gebaut aus „lebendigen Steinen“ (= wir), zu einer Struktur, wo Probleme lösbar sind, die sonst alles zu ruinieren drohen (wie in Apg 6 der Streit zwischen den hebräischen und hellenistischen Witwen)?
Die Bibel verwendet u.a. drei Gleichnisse bzw. Bilder, um eine gesunde Entwicklung zu beschreiben:
- das architektonische Bild vom Hausbau;
- das Bild vom Ackerbau, einer Pflanzung und
- Das Bild von Beziehung im Großen (Politik) und im Kleinen (Ehe).
Wenn wir unser Leben, unsere Gemeinschaften aus allen drei Blickwinkeln betrachten – Bauen/Konstruieren, wachsen lassen und Beziehung leben – dann geht etwas weiter, dann ist Kraft da – wie bei einem 3-Phasenstrom mit 380 Volt im Gegensatz zum 2-Phasenstrom, der nur 220 Volt hat und somit nur Haushaltsgeräte, nicht aber einen Kran betreiben kann.
So würde ich gerne sagen: Gott bietet uns Power und Fülle an, nicht nur Brösel, Krümel und Resteln. Siehe die Hochzeit zu Kana, wo Jesus immerhin 600 Liter besten Wein beisteuert!!!
Nehmen wir unsere Aufgaben mit diesen drei Werkzeugen in Angriff, dann haben „Alpenland“ und unsere Ordensgemeinschaft und Sie alle hier in der Kirche Zukunft!
Andreas Schöffberger C.op.
Im Anschluss an die Messe verlegte die Festgemeinschaft umgehend in den Kuppelsaal der TU Wien, wo sich bereits weitere Bundes- und Cartellbrüder eingefunden hatten, um gemeinsam mit der Alpenland das Jubiläum zu begehen. Ein besonderer Dank gilt dabei den Chargiertenabordnungen der K.Ö.St.V Aargau, der K.Ö.St.V Austria Wien mit der WCV Standarte, der K.Ö.St.V Herulia, der KMV Kustersberg, der K.Ö.H.V. Neostadia, der K.Ö.H.V. Nordgau, der K.a.V Norica-Nova, der K.Ö.H.V. Rugia und der K.Ö.St.V Traungau
Die Zeit bis zum offiziellen Beginn des Kommers‘ wurde speziell von den anwesenden Alten Herren genutzt um sich gegenseitig über die privaten und gesellschaftlichen Begebenheiten seit dem letzten Zusammentreffen auszutauschen. Ein besonderer Ausdruck des Leitprinzips Amicitia war die Anwesenheit unseres Bundesbruders Dipl.-Ing. DDr. Klaus Hannes Gump v/o Dodo, welcher extra aus den Vereinigten Staaten zur Teilnahme am Stiftungsfest anreiste.
Um circa 20:00 Uhr hat dann der ehrenwerte Senior der Alpenland Joey den Festkommers feierlich eröffnet.
Anlass zum Feiern gab es für die Alpenland an diesem Kommers genug, denn nicht nur ein 93-jähriges Jubiläum galt es zu zelebrieren, sondern darüber hinaus durften wir zwei neue Fuxen, Calculator und Orion, rezipieren und Judo zum Bursch schlagen. Ein weiterer Höhepunkt war die Philistrierung unseres Quapil.
Eine besondere Freude waren uns jedoch zwei Jubelbandverleihungen.
Das 120-Semester Jubelband wurde AH Jimmy verliehen: Bbr. Jimmy wurde im Jahr 1954 rezipiert; in seine Aktivenzeit fiel der Ungarnaufstand 1956. Er wirkte als Facharzt für Radiologie und war ärztlicher Leiter im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien.
Das 50-Semester Jubelband durften wir AH Schiwago verleihen. Bbr. Schiwago wurde 1986 rezipiert, ist ebenfalls Arzt und als Oberarzt für Anästhesie im Krankenhaus Hietzing tätig.
Nach mehreren Stunden des festlichen Feierns wurde der offizielle Teil des Kommers‘ mit dem Ausmarsch der Chargierten beendet. Sehr erfreulich war, dass noch viele der anwesenden Bundes- und Cartellbrüder den Weg zum Ausklang auf unsere Alpenland Bude fanden und dort bis in die frühen Morgenstunden weiterfeierten.
Was letztlich allen bleibt ist die Erinnerung an ein sehr schönes und geselliges 93. Stiftungsfest, das unserer Verbindung in allen Aspekten würdig war. Dahingehend gilt der besondere Dank an alle fleißigen Helfer und Organisatoren, ohne die eine so perfekte Veranstaltung unmöglich gewesen wäre.
Richter & Paladin
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